Modautal und die Pferdeäpfel
Die Gemeinde weist darauf hin, dass Pferdeäpfel auf öffentlichen Straßen unverzüglich zu beseitigen sind
MODAUTAL. Reiter müssen gemäß der Straßenverkehrsordnung Pferdekot von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen entfernen, teilt das Ordnungsamt der Gemeinde Modautal mit. Bundeseinheitlich ist geregelt, dass auf öffentlichen Straßen Verschmutzungen zu beseitigen sind, wenn sie eine Gefährdung oder Erschwerung des Verkehrs bewirken. Eine solche ist bei Tierkot gegeben, wenn sich insbesondere bei Nässe ein rutschiger Schmierfilm bildet.
Im Paragrafen 32 der Straßenverkehrsordnung heißt es: „Es ist verboten, die Straße zu beschmutzen oder zu benetzen oder Gegenstände auf Straßen zu bringen oder dort liegen zu lassen, wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann. Wer für solche verkehrswidrigen Zustände verantwortlich ist, hat diese unverzüglich zu beseitigen und diese bis dahin ausreichend kenntlich zu machen“.
Sollte ein Fußgänger, Rad- oder Mopedfahrer auf dem Pferdemist ausrutschen und sich verletzen, sind juristische Folgen oder Schadenersatzforderungen nie gänzlich auszuschließen. Der Reiter kann zwar die Ausscheidung nicht verhindern, ist aber verpflichtet, diese zu entfernen. Er muss wohl oder übel vom Pferd absteigen und Hand anlegen, um den duftenden Zankapfel zu beseitigen. Beispielsweise mit einem Nylonsack, der über den Haufen gestülpt und der Pferdeapfel dann so aufgegriffen werden kann. Nützlich ist auch ein Handfeger und eine Schaufel, die am Sattel befestigt werden können.
Doch wohin mit dem Pferd in der Zeit der Säuberungsaktion? Nicht allein aus diesem Grund sollte man Ausritte nach Möglichkeit immer mit zumindest einem Mitreiter antreten, der in solchen Situationen das Pferd halten kann. Das Gesetz verlangt zwar nicht eine sofortige, sondern eine unverzügliche Beseitigung. Der Reiter hätte noch Zeit, zum Stall zurückzureiten, um zurückzukehren und mit geeignetem Werkzeug die Straße von der Verunreinigung zu säubern.
Die Reiter in Modautal werden von der Gemeinde gebeten, zukünftig darauf zu achten. Entsprechende Aushänge sollten auch auf den Reiterhöfen angebracht werden.