Aufgespießt: Wie Pferdeäpfel die Polizei im Harz auf Trab halten

Dieser Fall klingt schon jetzt nach einem Cold Case. Zumindest sind die Corpora Delicti, also die Beweismittel in dieser kriminalistischen Angelegenheit, bereits erkaltet.

Am frühen Montagmorgen hatten die Beamten des Polizeireviers Harz nämlich den Hinweis erhalten, dass mitten im Nordharz-Dorf Veckenstedt eine aus „sieben bis zehn“ Pferden bestehende Herde umhertrappelt. Sofort machten sich die Ordnungshüter auf den Weg – doch wie’s manchmal so ist: Polizei vor Ort, Verdächtige über alle Berge.

Nur DNA-Spuren in Form von Pferdeäpfeln konnten die Beamten auf der Straße finden. Sie folgten ihnen und gelangten zu einer Koppel, „wo drei Pferde angetroffen werden konnten“, wie es im Polizeibericht heißt. Die folgende Zeugenvernehmung ging über ein Wiehern offenbar nicht hinaus, so dass die Einsatzkräfte weitersuchten.

Und tatsächlich: Auf einer weiteren Koppel standen fünf Pferde. Aber wieder blieben die Ermittler ohne Erfolg: „Ob es sich hierbei um die gemeldeten Tiere handelte, konnte nicht abschließend geklärt werden“, räumte die Polizei ein. Nur eines könnte den Cold Case wieder zum Hot Case machen: Eine Soko „Pferdeapfel“ ruft zum Massen-Gentest.